Was ist ein Leitungsschutzschalter?

Leitungsschutzschaltern sind unter vielen Namen bekannt: LS-Schalter, Sicherungsautomat, MCB usw. Diese Geräte sind zu gängigen Elementen der Elektroinstallation geworden und haben die früher beliebten Sicherungen verdrängt. Leitungsschutzschalter finden sich in nahezu jedem Stromverteiler im Haus, im Wohnblock, in Werkstätten und Industrieanlagen. Die Hauptaufgabe von Sicherungsautomaten ist der Schutz der elektrischen Anlage und der daran angeschlossenen Verbraucher vor Überlast und Kurzschluss.

Baustromverteiler Doktorvolt mit Leitungsschutzschaltern

Eine elektrische Überlast tritt auf, wenn durch eine Komponente der Anlage ein Strom fließt, der den Nennstrom dieser Komponente überschreitet. Diese Situation kann zu einem Brand und zur Beschädigung der an die Anlage angeschlossenen Geräte führen. Die Funktion von Leitungsschutzschaltern besteht darin, die Stromzufuhr zu einem Stromkreis zu unterbrechen, wenn eine Überlast in diesem vorliegt. Damit eine Sicherung ihre Funktion gut erfüllen kann, sollten die Parameter dieses Geräts beim Kauf sorgfältig festgelegt werden.

Einteilung von Leitungsschutzschaltern:

Leitungsschutzschalter können auf der Grundlage der Auslösecharakteristik, der Größe und des Nennstroms auf drei Arten unterteilt werden:

➡️ Einteilung von LS-Schaltern nach Auslösecharakteristik - diese Art der Einteilung gibt die Rate an, mit der eine Sicherung in Abhängigkeit vom durch sie fließenden Strom auslöst. Es gibt vier Hauptgruppen von Leitungschutzschaltern:

✔️ Leitungsschutzschalter mit Auslösecharakteristik A - Schalter mit Sofortbetätigung. Sie werden zum Schutz von elektronischen Geräten eingesetzt, die empfindlich auf Stromstöße reagieren,

✔️ Leitungsschutzschalter mit Auslösecharakteristik B - die am häufigsten verwendete Gruppe von Sicherungen, meist in Wohnungen und Geschäftsräumen. Sie werden zum Schutz von Steckdosenstromkreisen, Beleuchtungsstromkreisen und zum Schutz von Geräten mit geringem Anlaufstrom (z. B. Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte) eingesetzt,

✔️ Leitungsschutzschalter mit Auslösecharakteristik C - sind ideal zum Schutz von Geräten mit hohem Anlaufstrom, z. B. für den Motorstart. Das häufigste Einsatzgebiet von Leitungsschutzschaltern des Typs C sind industrielle Lösungen. Ein hervorragendes Beispiel ist der C32A 3P 6kA Doktorvolt DV-5002 LS-Schalter,

✔️ Leitungsschutzschalter mit Auslösecharakteristik D - das sind die Leitungsschutzschalter, die ausschließlich in Industrielösungen eingesetzt werden, um Energieanlagen mit hohem Anlaufstrom - wie Turbinen oder Generatoren - zu schützen.

Neben der obigen Klassifizierung finden Sie auf dem Markt noch speziellere Leitungsschutzschalter mit Auslösecharakteristik vom Typ E, K, S, Z oder sogar L. Aufgrund ihres engen Anwendungsspektrums werden sie in diesem Artikel nicht berücksichtigt.

➡️ Einteilung von Leitungsschutzschalter nach Größe:

✔️ 1-polig Leitungsschutzschalter

✔️ 2-polig Leitungsschutzschalter,

✔️ 3-polig Leitungsschutzschalter,

✔️ 4-polig Leitungsschutzschalter.

➡️ Einteilung von Leitungsschutzschalter nach Nennstrom: 0,5A, 1A, 2A, 3A, 4A, 6A, 8A, 10A, 16A, 20A, 25A, 32A, 40A, 50A, 63A, 80A, 100A, 125A.

Leitungsschutzschalter 1-polig C16A DV-4982

Als Beispiel nehmen wir den Leitungsschutzschalter Doktorvolt DV-4982. In der Abbildung oben ist deutlich zu erkennen, dass es sich um eine 1-modulige (1-polige) Sicherung handelt. Zusätzlich zeigt die Frontplatte des Produkts seine Parameter an, einschließlich "C16" - Das bedeutet, dass der LS-Schalter DV-4982 einen Nennstrom von 16 A und eine C- Auslösecharakteristik hat. Er ist ideal für den Schutz von Geräten, die mit 16 A Drehstrom betrieben werden.

Konstruktion und Montage von Sicherungen

Leitungsschutzschalter werden auf DIN TH-35 Schienen montiert. Jede Sicherung hat eine genormte Breite, Modul genannt (Breite eines Moduls = 17,7mm). Die Höhe der Sicherung kann je nach Hersteller variieren. Die in diesem Artikel vorgestellten LS-Schalter von Doktorvolt sind 80 mm hoch.

LS-Schaltern haben die Statusanzeige - grün (Ausschalten, sicherer Zustand) und rot (Einschalten).

Auf der Frontplatte befindet sich außerdem ein Fahrhebel zum Ein-/Ausschalten des Geräts und eine Statusanzeige - grün (Ausschalten, sicherer Zustand) und rot (Einschalten).

Wie wählt man den richtigen Leitungsschutzschalter?

Aufgrund der Norm PN-HD 60364-4-43:2012 wissen wir, dass die Schutzeinrichtungen so ausgewählt werden sollen, dass sie bei fließenden Strömen mit einem Wert, der größer als die Dauerstrombelastbarkeit der Iz-Leiter ist, wirken, bevor die Temperatur der Leiter übermäßig steigt. Diese Anforderungen gelten als erfüllt, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:

Ib ≤ In ≤ Iz

I2 ≤ 1,45 Iz

wo:

Ib – Auslegungsstrom oder Nennstrom des/der Empfänger/s

Iz – Strombelastbarkeit des Kabels,

In – Nenn- oder Einstellstrom des Schutzgerätes,

I2 – Auslösestrom des Schutzgerätes.

Der Auslösestrom des Schutzgerätes I2 sollte als Vielfaches des Bemessungsstroms In des Leitungsschutzschalters oder der Sicherung nach der Beziehung:

I2 = k × In

wo:

k der Faktor der Vielfachheit des Stroms, der die Auslösung der Schutzeinrichtung verursacht, angenommen mit eq: 1,6 und 2,1 für Sicherungseinsätze und 1,45 für Leitungsschutzschalter mit den Charakteristiken B, C und D.

➡️ Beispiel:

Wir möchten einen Wohnstromkreis mit einem 3x2,5 mm2 YDYp-Kabel, das unter Putz verlegt ist, schützen:

✔️ Die Gesamtleistung der Empfänger im Stromkreis beträgt 2 kW, also berechnen wir ihren Nennstrom (Ib) (2000 W / 230 V), gleich 8,7 A.

✔️ Aus der Tabelle der Strombelastbarkeit von Leitungen in Abhängigkeit vom Ort und der Art der Installation (unten) lesen wir die Strombelastbarkeit unserer Leitung (Iz) - 18,5A ab.

Kabellasttabelle, aus der wir die Daten für unser Beispiel lesen.

✔️ Wir setzen die erhaltenen Werte in die erste Ungleichung ein: 8,7 ≤ In ≤ 18,5A. Der Nennstrom der Sicherung liegt im Bereich von 10 - 16 A, daher wählen wir den höheren Wert - 16A.

✔️ Überprüft man die zweite Bedingung - I2 ≤ 1,45 Iz, dann ist I2 ≤ 1,45×18,5 => I2 ≤ 26,825. Überprüft man die Formel für I2, d.h. den Auslösestrom der Schutzeinrichtung, erhält man: I2 = k × In => 1,45 × 16 = 23,2A.

✔️ Mit dem Ergebnis für die zweite Ungleichung 23,2A ≤ 26,825 haben wir beide Bedingungen erfüllt. Wegen des Einschaltstroms ist für uns ein B16A 1P LS-Schalter ausreichend.

Leitungsschutzschalter im Preis-Zone-Shop:

Das Angebot des Online-Shops Preis-Zone wurde vor kurzem mit Leitungsschutzschaltern der Marke Doktorvolt bereichert. Aufgrund ihrer bewährten Leistung werden diese Sicherungen auch als Bestandteil von HL-Doktorvolt-Stromverteilern eingesetzt. Die in unserem Großhandel erhältlichen Sicherungen sind von bewährter Qualität und preisgünstig. Nachfolgend finden Sie eine Auswahl dieser Produkte: